Waschen, Windeln wechseln, Zähne putzen: Routine für Pflegekräfte. Aber wenn es um unangenehme Gespräche geht, haben Angehörige einen entscheidenden Vorteil, sagt Pflegeschulleiterin Julia Kucher.
Wie sage ich meinen Eltern, dass sie stinken?
„Man sagt es ganz ehrlich. Und zwar auf empathische Art und Weise, also nicht beleidigend. Zum Beispiel: ‘Mensch, Papa, ich bin ehrlich: Im Moment ist der Geruch etwas merkwürdig, etwas unangenehm.’ Oder: ‘Ich empfinde es so’, also mit einer ‘Ich’-Botschaft. Vielleicht hat die Person das schon selbst wahrgenommen. Bei manchen Erkrankungen sind Gerüche normal. Betroffene versuchen dann oft, es mit verschiedenen Düften oder viel Kleidung zu übertünchen, was es unter Umständen noch schlimmer macht, weil noch Schweiß dazukommt. Gerade in der Familie ist Ehrlichkeit wichtig. Da sollte man nicht um den heißen Brei herumreden.”
Protokoll: Sophie Goldau
Hier gibt’s Hilfe
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Donnerstag, 16-18 Uhr
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Pflegetelefon des Bundesfamilienministeriums: anonyme und vertrauliche Unterstützung oder konkrete Hilfestellung
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Kontakt: 030-201 79 131
Montag bis Donnerstag von 9-16 Uhr
per Mail: info@wege-zur-pflege.de
Pflegestützpunkte: Gibt es in allen Landkreisen und kreisfreien Städten. Kostenlose Beratungen vor Ort, zuhause oder online in Form einer Videoberatung
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Verein Pflegender Angehöriger: Vernetzung und politisches Engagement
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