unverschämte Fragen・unverstellte Antworten

Über dieses Projekt

Schulde ich es meinen Eltern, sie im Alter zu pflegen? Muss ich meiner Oma den Po abwischen, obwohl ich mich davor ekel? Schambehaftete Fragen, die sich Menschen spätestens dann stellen, wenn ihre Angehörigen plötzlich Unterstützung brauchen. Die eine, richtige Antwort gibt es auf diese persönlichen Fragen wahrscheinlich nicht. “Pflege ohne Filter – unverschämte Fragen, unverstellte Antworten” gibt Angehörigen die Möglichkeit, auf die Suche nach Antworten zu gehen. Und wo stellt man heutzutage Fragen, für die man sich vielleicht insgeheim etwas schämt? Natürlich, im Internet.  

Aus mindestens drei verschiedenen Perspektiven werden 18 Fragen beantwortet – von Angehörigen, Pflegebedürftigen und Pflegefachkräften, aber auch von anderen Expert*innen, zum Beispiel einer Psychologin, einem Seelsorger oder der Pflegeberatung.  

Mit über 30 Protagonist*innen haben wir gesprochen und unverstellte Antworten auf unsere unverschämten Fragen bekommen. Daraus sind über 70 Text-Protokolle entstanden, wovon es nach einer schmerzhaften Kuration 60 auf die Seite geschafft haben. Zusätzlich finden sich dort detailreiche Einblicke in die Pflegesituation in Brandenburg: Wie sieht ein Tag beim ambulanten Pflegedienst aus? Warum kommt es zu Gewalt in der Pflege? Was ist der “Pakt für Pflege” und wie steht es eigentlich um den Fachkräftemangel in Brandenburg? Einem Bundesland, in dem verhältnismäßig mehr Pflegebedürftige leben als im Bundesschnitt. 87 Prozent von ihnen werden zuhause gepflegt – der höchste Wert deutschlandweit.  

Über uns 

Volos #ems14 (Foto: Julia Steinigeweg)
Volos #ems14 (Foto: Julia Steinigeweg)

Die Redaktion hinter “Pflege ohne Filter – unverschämte Fragen, unverstellte Antworten” bestand aus Aljoscha Huber, Felix Leitmeyer, Hannah Weber, Hari Sas, Jannis Byell, Pauline Pieper, Sophie Goldau und Viviane Menges. Viviane Menges war die Chefin vom Dienst, Aljoscha Huber der Redakteur vom Dienst. Für das Grafikdesign war Conni Robe zuständig, für die WordPress-Seite Benjamin Denes, unterstützt von Hari Sas. Die Leitung des Gesamtprojekts übernahmen Neela Richter und Katrin Röger.  

Die Volontär*innen lernen an der ems – electronic media school in 20 Monaten alles, was es für guten Journalismus braucht. Vor allem von Anfang an, verschiedene Ausspielwege mitzudenken und crossmedial zu arbeiten: Audio, Social, Video und Online. Das Projekt “Pflege ohne Filter– unverschämte Fragen, unverstellte Antworten” bildet den Abschluss ihres Online-Lernblocks. Im Anschluss des Projekts sind alle für zwei Monate bei verschiedenen Onlineredaktionen – zum Beispiel bei rbb24, Spiegel Online oder FloridaTV.